Keeper of the Lost Cities – Das Feuer (Keeper of the Lost Cities 3) by Shannon Messenger

Autor:Shannon Messenger [Messenger, Shannon]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: arsEdition
veröffentlicht: 2021-11-03T00:00:00+00:00

36

Warmer, salziger Wind kribbelte in ihren Nasen, als Sophie und Fitz auf einem langen, unberührten Strandstreifen wieder auftauchten. Die Wellen leuchteten in rosa und grünen Wirbeln, aber es kam Sophie einfach nur falsch vor, an einem so sicheren, atemberaubenden Ort zu sein, während die Welt in Flammen stand.

»Wie ist das passiert?«, fragte Fitz leise. »Ich habe noch nicht einmal gespürt, dass Fintan sich bewegt hat. Wie konnte er Everblaze herbeirufen?«

Sophie wusste darauf keine Antwort.

»Wir sollten anfangen«, sagte sie, klemmte sich das Stellarskop unter den Arm und griff nach der ersten Glasflasche. Ihr war gar nicht bewusst, dass sie zitterte, bis die Flasche ihr aus den Händen glitt und mit einem dumpfen Plumps im seidigen weißen Sand landete.

»Hey«, sagte Fitz und fing das Stellarskop auf, als Sophie es ebenfalls beinahe fallen ließ. »Alles okay?«

»Mir geht’s gut.«

Aber sie konnte bereits spüren, wie sich Tränen in ihrer Kehle sammelten, und schaffte es nicht, sie zurückhalten.

Fitz zog sie zu sich heran, ließ sie an seiner Schulter weinen und flüsterte: »Es wird alles wieder gut.«

»Wird es das?« Sophie wischte ihre triefende Nase mit einem nach Rauch riechenden, angesengten Ärmel ab. »Glaubst du, dass alle es noch rechtzeitig aus dem Turm geschafft haben?«

»Ich glaube nicht, dass Dad uns das verheimlich hätte, du etwa?«

»Wahrscheinlich nicht.«

Aber sie wussten beide, dass Alden sehr gut darin war, Dinge zu verbergen.

»Es tut mir leid, dass ich dich zurückgehalten habe, als du nach deinem Dad suchen wolltest«, flüsterte sie.

»Du meinst, als ich wie ein Idiot in das Feuer rennen wollte?« Fitz’ Brustkorb hob und senkte sich mit einem tiefen Seufzen. »Danke, dass du mich aufgehalten hast. Und, ähm … danke, dass du mir das Leben gerettet hast. Ich war viel zu sehr in Panik, um darüber nachzudenken, wie wir da rauskommen sollen.«

»Ja, na ja, du hast mich zuerst gerettet. Ich hatte keine Ahnung, dass das Everblaze wirklich brennt. Wenn du mich nicht zurückgezogen hättest, wär ich bestimmt nicht rechtzeitig aus dem Turm gekommen.«

»Ich schätze, das beweist nur, dass wir ein gutes Team sind.«

Einen Moment lang breitete sich Stille zwischen ihnen aus, bevor Fitz flüsternd hinzufügte: »Glaubst du wirklich, dass Eternalia niederbrennen wird?«

»Nicht wenn ich es verhindern kann.«

Sie machte sich los, nahm ihm das Stellarskop ab und konzentrierte sich wieder darauf, warum sie hier waren. Am breiteren Ende des Stellarskops ragte ein schmaler Schnabel hervor und Sophie schraubte eine der Flaschen darauf und hielt sich das schwere Instrument vors Auge.

»Welchen Stern musst du finden?«, fragte Fitz und reihte die übrigen Flaschen im Sand auf.

»Elementine gehört zu den nichtkartierten Sternen.« Sophie war nur dank des geheimen Wissens, das Black Swan ihr eingepflanzt hatte, in der Lage, den Stern zu finden. Sie suchte den Himmel nach den sechs Sternen ab, die sie auch beim letzten Mal für ihre Universumhausaufgabe hatte finden müssen. Später hatte sie jedoch erfahren, dass die Liste von Black Swan als Hinweis für sie zusammengestellt worden war, und nachdem sie die Sternenpunkte miteinander verbunden hatte, hatten die Linien auf eine scheinbar leere Stelle gedeutet, an der sich Elementine in der Dunkelheit versteckte.

»Warte«, sagte Fitz und zog seinen Umhang aus.

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